Dolmetschen = mehr als Sprachbarrieren lösen
Sprechen wir nicht die gleiche Sprache, gibt es eine Vielzahl an Hürden:
- Wir können nicht unmittelbar auf den anderen reagieren.
- Wir bekommen Feinheiten nicht mit, was zu Missverständnissen oder Fettnäpfchen führt.
- Die Verbundenheit und Dynamik, die sich in einem „normalen“ Gespräch entwickelt, fehlt.
Bei Besprechungen und Veranstaltungen müssen Dolmetscher diese möglichen Hürden meistern. Schnell wird klar: Ein guter Dolmetscher übersetzt nicht einfach, sondern muss in vielerlei Hinsicht ein wahrer Kommunikationsmeister sein:
Denn nur Inhalte zu übersetzen, führt zu unerwünschten Nebenwirkungen:
Redner und Publikum fühlen sich voneinander abgeschnitten.
Die Dolmetsch-Situation ist für alle Beteiligten schwierig:
Beim Simultandolmetschen wird die Aufmerksamkeit „zerfasert“, weil man etwas anderes sieht als hört. Beim Konsekutivdolmetschen wird die Fremdsprache gehört und anschließend übersetzt. Dadurch wird der natürliche Rederhythmus unterbrochen. Außerdem dauert es doppelt so lange. Das ist für die Zuhörer anstrengend. Darum ist die Lebendigkeit und das hörbare Engagement des Dolmetschers umso wichtiger.
Das Publikum reagiert frustriert und verärgert.
Der Dolmetscher ist für das Publikum trotz Übersetzungshilfe eine Barriere: er steht zwischen mir und dem Zuhör-Erlebnis. Dazu kommt, dass nicht jeder Dolmetscher gut ist: Stimmt das, was der Dolmetscher sagt – oder hat man als Zuhörer das Gefühl, dass der Dolmetscher zu abgehackt, ungelenk oder falsch übersetzt? Passt die Stimme, höre ich gerne zu, was Stimmlage und –melodie betrifft?
Die Wirksamkeit der Botschaft geht verloren, Ergebnisse leiden.
Neben einer versierten und präzisen Übersetzung hat der Dolmetscher eine sehr wichtige Hauptaufgabe: Die Botschaft/Stimmung/Atmosphäre muss ankommen! Nur dann kann die Veranstaltung oder Besprechung zu konkreten Ergebnissen führen. Und nur dann gehen alle Beteiligten zufrieden auseinander.
Ich sorge für eine rundum gelungene Veranstaltung – trotz Dolmetscher.
Die Nachteile verschiedener Sprachen müssen sich nicht nachteilig auswirken. Das klappt allerdings nur dann, wenn der Dolmetscher mehr kann:
Ich kenne mich im Thema gut aus.
Selbstverständlich ist, dass ich meine Arbeitssprachen beherrsche. Weniger selbstverständlich ist es, dass ich mich intensiv auf jede Veranstaltung vorbereite: Ich arbeite Ihr Material intensiv durch, ich recherchiere zu den Rednern und zum Thema. Je mehr ich inhaltlich weiß, desto unmittelbarer und flüssiger kann ich die Inhalte vermitteln.
Ich binde die Teilnehmer inhaltlich und atmosphärisch optimal ein.
Ob bei Events, Telekonferenzen, Geschäftsverhandlungen, Vorträgen oder Seminaren: Als Dolmetscherin ist eine meiner Hauptaufgaben, alle Beteiligten gut einzubinden. Die Teilnehmer merken schnell, dass sie mir vertrauen können, dass ich ihnen nichts vorenthalte und alles akkurat weitergebe.
Ich gebe auch die Eigenheiten und Schwerpunkte des Redners lebendig weiter.
Eine meiner großen Stärken ist es, die „Essenz“ des Redners zu vermitteln. Sprache ist ja nicht nur Inhalt! Sprache ist Ausdruck: Redner betonen, zögern, zeigen Leidenschaft, haben sympathische und interessante Eigenheiten. Ich lege sehr großen Wert darauf, auch in diesen sprachlichen Eigenheiten sehr, sehr nahe am Redner zu bleiben.
Ich sorge für eine positive Stimmung.
… wobei positiv im weitesten Sinne gemeint ist: Das kann die Lebendigkeit bei einem Vortrag sein (besonders wenn die Teilnehmer über eine längere Zeit in der anstrengenden Dolmetschsituation sind), es kann bei harten Verhandlungen oder komplexen Themen aber auch bedeuten, dass ich in die Mediatorenrolle schlüpfe. Das wird besonders wichtig, wenn es um kulturelle Feinheiten und Unterschiede geht, die den Gesprächsteilnehmern oft nicht so bewusst sind.